Belgern-Schildau, 15.10.2017

Angriff auf Fans des Roten Stern Leipzig in Schildau

Bei einem Auswärtsspiel des Leipziger Fussball Vereins Roter Stern Leipzig kam es zu mehreren Neonazi-Aktionen im Stadion, bei der Abreise griffen Neonazis die abreisenden Fans des Roten Stern an, dabei wurden mehrere Fahrzeuge beschädigt. Bereits vor dem Anpiff des Spiels gegen den TSV 1862 Schildau wird dem Team und den Fans durch den Heimverein, und nach Rücksprache mit Verbandsoffiziellen und Polizei, verboten T-Shirts mit der Aufschrift "Nazis raus aus den Stadien" zu tragen. Das T-Shirt wurde von den Verantwortlichen als Provokation gesehen. Gedroht wurde, dass das Spiel sonst nicht angepfiffen werde. Während des Spiels wurden die Spieler des RSL mehrfach von Schildauer Zuschauer*innen bespuckt und beleidigt. Unter den anwesenden Stadionbesucher*innen waren mehrere Neonazis; sie trugen ua. T-Shirts mit der Aufschrift "Weißer Arischer Widerstand", skandierten "Zeckenpack" und "Judensterne". Nach Abpfiff vermummten sich einzelne Neonazis, betraten den Sportplatz und versuchten zu den Gästefans zu gelangen. Die Polizei stoppte die etwa 20 Personen, aus der Gruppe heraus wurde mindestens ein "Hitlergruß" gezeigt. Bei der anschließenden Abreise wurden Fans als auch Spieler des RSL am Marktplatz mit Flaschen und Steinen beworfen. Die Angreifer*innen beschädigten drei Fahrzeuge, verletzt wurde niemand.

Projekt:
Ort:
Belgern-Schildau
Landkreis:
Nordsachsen
Quellen:
  • Pressemitteilung Roter Stern Leipzig