Dresden, 20.10.2018
Alltäglicher Rassismus
In einem Artikel der Sächsischen Zeitung schildert ein 28-jähriger Medizinstudent aus Syrien seine Erfahrungen mit Alltagsrassismus in Sachsen. Beosnders in Erinnerung blieben dem 28-Jährigen zwei Vorfälle: Mitte September war er mit einer Freundin in der Sächsischen Schweiz zum Wandern unterwegs, als sie in einer Gaststätte einkehrten, um ein Bier zu trinken. Auf ihre Bestellung erhielten sie von der Kellnerin die Antwort, dass sie ihnen kein Bier geben könne. Als die beiden die Kellnerin fragten, warum sie denn kein Bier erhalten würden, antwortete diese: "Einfach so". Ein weiterer Vorfall ereignete sich in der Dresdner Innenstadt: Der 28-Jährige verließ gerade die Sparkasse am Altmarkt und telefonierte auf arbaisch mit seinem Bruder, als ein unbekannter Fahrradfahrer an ihm vorbei fuhr, ihn anspuckte und dabei "Deutschland den Deutschen" skandierte. In Erinnerung blieb ihm außerdem, dass in beiden Fällen niemand auf die Situation reagierte oder Partei für ihn ergriff.