Dresden, 13.02.2019

Rechte Störversuche und Holocaustleugnung bei Mahnwache

In Nickern versammelten sich am 13. Februar 30 bis 40 Personen zu einer Mahnwache der Grünen Jugend, um mit dieser einen Gedenkstein zu blockieren, der an die Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg erinnert. In der Vergangenheit war der Gedenkstein schon des öfteren Zielpunkt rechter Gedenkmärsche und -aktionen. Im Verlauf des Tages kam es dabei zu mehreren Stör- und Einschüchterungsversuchen. Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurden die Teilnehmenden aus vorbeifahrenden Autos bepöbelt. Später am Tag erschienen dann auch mehrere Personengruppen an der Mahnwache. Bei einem dabei geführten Gespräch leugenete eine Person den Holocaust und wiederholte ihre Aussage sogar, nachdem eine Aufzeichnung der weiteren Diskussion angekündigt wurde. Zwei weitere Personen beließen es nicht bei einer verbalen Auseinandersetzung und versuchten ein aufgehängtes Transparent zu entwenden. Durch das gemeinschaftliche Vorgehen der Kundgebungsteilnehmer*innen konnte dies jedoch verhindert werden. Als gegen Nachmittag bekannt wurde, dass über Social-Media-Plattformen zu weiteren Störungen aufgerufen wurde, konnten über eine anwesende Streife weitere Polizist*innen zum Schutz der Mahnwache angefordert werden. Bis zum Ende der Kundgebung unterbanden die Beamt*innen alle folgenden Störversuche.

Projekt:
Ort:
Dresden
Quellen:
  • Zeug*innenbericht