Dresden, 23.10.2019
Rechte Störungen bei Veranstaltung zu Seenotrettung
Eine im Hygienemuseum ausgerichtete Veranstaltung zum Thema Seenotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer war das Ziel mehrerer rechter Störungen. Schon vor dem Beginn der Veranstaltung bauten sich vor dem Eingang des Gebäudes ca. 15 Personen mit einem Transparent auf, das "Schlepper bekämpfen!" forderte. Nach Abschluss der Transparentaktion mischten sich die Personen unter das Publikum. Als die einleitenden Worte zur Veranstaltung gesprochen waren, kam es zur nächsten Störung: Eine Person lief laut schreiend durch den Veranstaltungssaal, wodurch sich in der Folge "tumultartige Szenen" zwischen Besucher*innen und Störer*innen entwickelten. Erst alarmierte Polizeibeamt*innen, die nach ca 45. Minuten eintrafen, konnten die Situation beruhigen, indem sie mehrere Hausverbote aussprachen. Damit war der reibungslose Fortgang der Veranstaltung aber noch nicht gesichert. Als nach der Vorführung des Films "Die Mission der Lifeline" das Poidumsgespräch eröffnet wurde, ergriff eine Person aus dem Publikum das Wort und äußerte antisemitische Verschwörungstheorien zu Zweck und Finanzierung der Seenotrettung im Mittelmeer. Auf Widerworte folgten weitere zum Teil agressive Zwischenrufe aus dem Publikum, die erst durch die Aussprache eines weiteren Hausverbots beendet werden konnten.