Dresden, 29.03.2020

Rassistische Vorfälle wegen der Corona-Pandemie

In einem Beitrag der Sächsischen Zeitung vom 29. März 2020 berichtet eine 28-jährige Frau von mehreren rassistischen Vorfällen auf Grund ihres asiatisch gelesenen Erscheinungsbildes, die sie seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Dresden erlebte. Ihr erstes Erlebnis ereignete sich während des Einkaufens mit der Familie in einem Supermarkt. Dort liefen drei Jugendliche an ihr vorbei, die sie mit "Corona" ansprachen und danach lachend von ihr gingen. Der zweite Vorfall ereignete sich bereits im direkten Wohnumfeld der Frau. Eine unbekannte Person klemmte einen handgeschriebenen Zettel hinter den Scheibenwischer des Familienfahrzeugs, der mit beleidigenden und diffamierenden Inhalten gespickt war. Die junge Frau erlebte rassistische Beleidigungen aber auch im Netz. Nachdem sie ein Foto von sich in einem sozialen Netzwerk teilte, erhielt sie mehrere rassistische Antworten, in denen sie und ihr "Volk" für die Verbreitung des Corona-Virus verantwortlich gemacht wurden. Darüber hinaus berichtete die junge Frau in dem Artikel von mehreren weiteren Vorfällen, die ihrer Familie und Bekannten widerfuhren. So sei unter anderem ihr 14-jähriger Bruder, der in Bautzen lebt, merhfach auf offener Straße beleidigt worden, weil er das Virus "eingeschleppt" habe.

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Dresden
Quellen:
  • Artikel der Sächsischen Zeitung vom 29. März 2020